Dr. İclal Ayşe Küçükkırca

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Tel.: +90 – 212 293 60 67
E-Mail: kucukkirca@oiist.org

ist eine feministische Ethnographin, die Philosophie studiert hat. 

Seit März 2024 arbeitet sie am Orient-Institut Istanbul als Principal Investigator an dem Projekt „Making Sense of Homelessness and Homemaking: Sur, Nusaybin und Berlin“, das sie 2022 an der Humboldt Universität zu Berlin begonnen hatte. Sie ist Mitglied des Herausgeberbeirats der Buchreihe „Kultur, Gesellschaft und politische Ökonomie in der Türkei“ bei Peter Lang Academic Publishers.

Ihr Forschungsgebiet lässt sich über zwei miteinander verbundene Achsen definieren: Raum mit besonderem Schwerpunkt auf Obdachlosigkeit und Praktiken des Wohnens in konfliktbedingten Vertreibungskontexten sowie eine intersektionelle Perspektive in Gender/Sexualitätsstudien, insbesondere zu feministischen/Frauenbewegungen in der Türkei.

Sie promovierte 2011 an der SPEL-Abteilung der Binghamton University mit einer Dissertation zu Homelessness and Homemaking. 

Zwischen 2009 und 2017 lebte sie in Diyarbakır und arbeitete in Mardin am Fachbereich Philosophie der Mardin Artuklu Universität (MAU), wobei sie zwischen diesen beiden Städten pendelte und umfangreiche ethnographische Felderfahrungen zu saisonaler Migration, Vertreibung und Frauenbewegungen sammelte. Außerdem arbeitete sie als Universitätsvertreterin der Gewerkschaft der Arbeiter in Bildung und Wissenschaft (Eğitim-Sen) in Mardin; sie war eine der Gründerinnen von Met-Der (Verband der Saisonarbeiter in der Landwirtschaft) in derselben Stadt und war aktives Mitglied der Frauenakademie in Diyarbakır, die sich mit alternativen Wegen der Wissensproduktion durch Frauen befasste.

Sie erhielt 2017 den Şirin Tekeli Research Encouragement Award für ihre Forschungsarbeit „Women’s/Feminist Movements in Turkey“. Zwischen 2017 und 2020 unterrichtete sie Online-Kurse an der Off-University und forschte zum Thema Obdachlosigkeit und Homemaking. Im Jahr 2020 ging sie als Gastwissenschaftlerin nach Berlin an den bereich Gender- und Medienwissenschaften für den südasiatischen Raum am IAAW der Humboldt Universität zu Berlin. Im Jahr 2022 wurde ihr von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine eigene Stelle bewilligt, die bis 2025 laufen wird.